Propolis ist das Kittharz der Bienen. Sie sammeln es von Blattknospen verschiedener Baumarten, verkneten es mit Pollenschalen und körpereigenen Sekreten und verwenden es zur Abdichtung ihrer Wohnung. Alle Oberflächen und der Wachswabenbau erhalten einen hauchfeinen Überzug. Die stark keimhemmenden Eigenschaften der Propolis haben es den Bienen im Laufe ihrer ca. 60 Millionen Jahre währenden Entwicklungsgeschichte ermöglicht, Seuchen und Infektionen zu überleben. Für deren Ausbreitung herrschen eigentlich ideale Voraussetzungen: 60-80000 Einzelwesen auf engstem Raum bei für die Vermehrung von Keimen idealen Temperaturen. So jedoch findet sich im Bienenstock ein nahezu steriles Milieu. Bereits die Menschen der Antike kannten die Wirkungen der Propolis für die menschliche Gesundheit. So stammt der Begriff "Propolis" aus dem Griechischen und bedeutet "Verteidigungsanlage". Aristoteles empfahl es bei Verletzungen und Verbrennungen, die Ägypter verwendeten es wegen seiner konservierenden Eigenschaften zur Balsamierung ihrer Toten, die indianischen Kulturen Mittelamerikas bei Infektionskrankheiten; die Wundärzte des Mittelalters benutzen es ebenso wie die Feldärzte in den napoleonischen und den Burenkriegen. Aufzeichnungen aus dem alten China sowie Arabien beschreiben deren Anwendung; in Georgien überzog man Spielzeug zum Schutz der Kinder vor Ansteckungen mit Kittharz.
In Osteuropa spielt Propolis bis auf den heutigen Tag eine bedeutende Rolle in der Behandlung verschiedenster Krankheiten. Im Westen geriet es wie viele andere Naturheilmittel mit der Entwicklung der modernen Pharmakologie mehr und mehr in Vergessenheit. Hier ist seit den 50er Jahren Propolis wieder zum Gegenstand medizinisch-wissenschaftlichen Interesses geworden, nachdem synthetische Arzneimittel sich nicht selten als problematisch erwiesen (Nebenwirkungen, Unverträglichkeiten, Gewöhnung, etc.).
An Inhaltstoffen wurden bislang 130 biologisch wirksame Substanzen nachgewiesen, deren Verschiedenheit untereinander das breite Wirkungsspektrum begründet. In rund 16000 Fällen überprüfte und dokumentierte Lund Aagaard, ein Pionier der Propolisforschung, die Wirkungen in verschiedenen Zubereitungen:
Propolis ist keimhemmend gegen Bakterien, Viren und Pilze; Propolis verstärkt die Funktion der Thymusdrüse, ein zentrales Organ im Hormon- und Immunsystem; Propolis erhöht die Zellstoffwechsel- und Zellteilungsrate; Propolis vermag Schwermetalle im Körper zu binden und auszuschwemmen.
In der Altersmedizin zeigten Versuchsreihen deutlich verbessertes körperliches und psychisches Befinden nach wenigen Wochen regelmäßiger Anwendung. Jugoslawische Studien erwiesen hohe vorbeugende Wirksamkeit bei epidemischen Grippeinfektionen. Weitere in der medizinischen Fachliteratur ausgewiesene Anwendungsgebiete sind Allergien, Atemwegsinfektionen, Lungenentzündung, Magen-Darm-Infekte, Genitalinfektionen, Gelenkerkrankungen, Harnwegsinfekte(Prostatitis), Stirn- und Nebenhöhlenentzündung, hoher Blutdruck, hoher Blutfettspiegel, Durchblutungsstörungen, rheumatische Erkrankungen, klimakterische Beschwerden, Schmerzzustände, Hämorrhoiden, Herpeserkrankungen, Hautinfektionen, Warzen, Hühneraugen, Bestrahlungsfolgen, Zahnmedizin.
Propolis hat sich auch bei Verabreichung extrem hoher Mengen (bis 9g pro kg Körpergewicht und pro Tag) als vollkommen untoxisch erwiesen. Es wird auch von Kindern gut vertragen. In seltenen Fällen (0,5-1%) wurden Überempfindlichkeitsreaktionen beobachtet. Bei Neigung zu Allergien sei ein einfacher Verträglichkeitstest empfohlen: Propolis-Salbe oder -öl wird kleinflächig an der Innenseite des Unterarmes 3mal im Abstand von 24 Stunden Aufgetragen. Zeigt sich keine Reaktion, z.B. Rötung, ist Propolis verträglich.
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